Bluteggel Therapie

Ausleitende Verfahren

Ihr Ziel ist es pathogene Stoffwechselprodukte (Schärfen) auszuscheiden. Bei einem Ausleitungsverfahren werden künstliche Öffnungen in die Haut gemacht, diese Verfahren haben meist eine systemische Wirkung auf den Gesamtorganismus und sind nur bedingt zur Lokalanwendung geeignet.Die Ableitungsverfahren dienen dazu die körpereigenen Transportwege und Ausscheidungsorgane zu stimulieren, dass die deponierten Schärfen aus den betroffenen Geweben entfernt werden.

Trockenes Schröpfen – ist ein typisches Ableitungsverfahren. Es ist ein tonisierendes Verfahren und wird angewendet,wenn ein Säfte- und Energiemangel Hintergrund der Krankheitssituation ist. Es darf daher nicht in Krankheitssituationen angewendet werden, die auf Blutfülle im Gewebe bzw. Blut- und Lymphstauungen basieren.

Blutegel – wirkt ausleitentd und entstauend auf das Blutsystem. Übermässige Blutwärme wird abgeleitet und v.a. Gelbgallige Schäfen. Wirkt auf die Gefässregulation und kann daher bei vielen Krankheiten eingesetzt werden. Indikationen für Blutegel sind v.a. Chronisch venöse Insuffizienz (Varikosis), Thrombosen, aber auch Entzündungen mit starker Schwellung. Kontraindikation bei Anämie, Blut- und Energieleere, bei Einnahme von koaglulationshemmender Medikamente (Phenprocoumon, Marcumar, Acetylsalicylsäure sowie Heparin und Cumarine in hoher Dosierung.

Sanfte Ableitung auf die Hauterreicht man mit innerlichen Anwendungen von Lindenblüten, Holunderblüten, Mädesüss Blüten als Infus. Diese Pflanzen fördern die Perspiration insensibles, aber auch die wahrnehmbare Schweissbildung. Bewährt zur Behandlung einer akut-fieberhaften katarrhalischen Erkrankung ist das Schwitzbad indem nach dem Baden eine grosse Tasse eines Infus getrunken wird. Gewünschtes Ergebnis ist ein heftiger Schweißausbruch nach dem Bad.

Brechverfahreneine unersetzliche Reinigungsmethode für Schmerzen über dem Zwerchfell. Heute nur noch bei akuten Vergiftungen angewendet

Ableitung auf die Nieren (harntreibendes Verfahren)die Nieren werden als edelstes Ausscheidungsorgan betrachtet. Darin kommt die Bedeutung für die Feinabstimmung der Säfte Qualität zum Ausdruck, anderseits aber auch die Empfindlichkeit gegenüber pathogenen Reizen. Das bedeutet, dass sie für eine kompensatorische Ausscheidungsfunktionen nur sehr bedingt geeignet sind, da sie leicht damit überfordert werden und ggf. Schaden nehmen. D.h. Vorsichtiger Einsatz von Wacholderbeeren und -öl oder auch Terpentinöl. Unproblematische sind sanfte Ableitungsmittel wie Birkenblätter, Brennesselblätter, Schachtelhalmkraut, Queckenrhizom, Berberitzen Früchte

Anregung des LymphflussesÜberflusssäfte und Schärfen müssen zwingend über die Ausleitungsorgane eliminiert werden. Voraussetzung dafür ist, dass sie vom Gewebe in die Fließsysteme gelangen. Dabei spielt das Lymphsystem eine dominante Rolle. Deshalb muss das Lymphsystem bei Ausleitungstherapien immer mitaktiviert werden. Bewährte Mittel hierfür sind: knotige Braunwurz, Walnuss, Steinklee und Thuja (spagyrisch oder homöopathisch)

Mandelabsaugverfahren (Mandelrödern)bei dieser Methode werden die Gaumenmandeln mit einen gebogenen Glasröhrchen abgesaugt. Dabei wird das Mandelgewebe mechanisch gereizt und zum anderen die Krypten vom Detritus gereinigt. Auch zum Entfernen von Pfropfen und Steinen geeignet. Mit dem Rödern wird bei chronischer Tonsillitis eine Reaktivierung der akuten Phase erreicht, wodurch eine Ausheilung erfolgen kann. Auch als Konstitutionstherapie bei Lymphatismus und Skorfulose geeignet. Darf bei akuter Tonsillitis nicht angewendet werden